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20 effektive Übestrategien

Egal welches Instrument du lernst – so wirst du schneller und effektiver vorankommen:

Das ist die wichtigste Voraussetzung für ein beiderseitiges Gelingen. Nur zusammen seid ihr ein Team und ihr müsst gemeinsam am musikalischen Erfolg arbeiten!

Wenn du dich müde an dein Instrument setzt, bleibt, gelinde gesagt, nix im Kopf hängen!

  wie z.B. Mahlzeiten und andere regelmäßige Tätigkeiten, auf die du niemals verzichten würdest.

und trage ein, wann und wie lange du geübt hast. Du wirst am Ende der Woche stolz darauf sein, wieviel du geschafft hast. Falls du Unterricht nimmst, wird sich auch deine Lehrkraft freuen, wenn sie sieht, dass du am Ball bleibst.

nach dem Motto: Weniger ist mehr. Gezielt eine bestimmte Stelle üben bringt dich schneller voran als alles auf einmal üben zu wollen.

Überlege, welche Themen (Parameter) du einzeln erarbeiten kannst. Z.B.: Tempo, Dynamik, Unabhängigkeit der Hände, Artikulation, einzelne musikalische Linien, Singen, Rhythmus, Haltung, Auswendiglernen, Übergänge, technische Schwierigkeiten etc.

Versuche mit den Ohren eines Meisters zu hören, mit den Augen einer Lehrkraft Haltung und Bewegungsabläufe zu korrigieren. Suche nach Verbesserungsvorschlägen, erinnere dich an deine letzte Unterrichtsstunde, sei selbstkritisch und lobe dich für kleine Erfolge.

Automatisierung findet in unterschiedlichen Gehirnarealen statt. Wollen bestimmte Bewegungsabläufe noch nicht klappen, übe in Zeitlupe und komme von großen, übertriebenen Bewegungen (Grobmotorik), im Zeitlupentempo zurück zu den kleinen Bewegungen (Feinmotorik) im schnelleren Tempo. Übertreibe dabei auch mit Dynamik, setze bewusst Kontraste, Akzente….

Sich aufmerksam Zuhören beim Üben ist schon die halbe Miete! Die Information, die deine Ohren passiert während du spielst, erreicht in Bruchteilen einer Sekunde dein Gehirn. Hier sollte dann eine Bewertung stattfinden über das Gelingen oder Misslingen deiner Übestelle und der Aufruf zum Verbessern, Weiterüben erfolgen. (Vg. Mit Punkt 7)

Das Weglassen eines Sinnes, hier das Sehen, stärkt die Arbeit der anderen Sinne (Tasten, Spüren, Hören) Mach dir einen Spass daraus, mit verbundenen oder geschlossenen Augen bestimmte Stellen zu üben. Besonders spannend wird es bei der Abschätzung von Intervall- oder Akkordsprüngen (insbesondere bei Pianisten).

Fertige dir Übekärtchen von deinem Musikstück an und mache daraus ein Übememory. Bei Anfängern: zusammengehörige 1 bis 2 Takt-Abschnitte ausschneiden. Bei Fortgeschrittenen mit längeren Stücken: Einteilung nach Phrasen. Mische die Kärtchen und ziehe eins heraus, welches du dann übst. Erledigte Kärtchen werden zum Gemeistert-Stapel gelegt, alle anderen landen auf dem To-do-Stapel. Sind alle Kärtchen durchgeübt, versuche sie der Reihenfolge nach richtig aneinander zu legen. Vorteile dieser Methode: „Verflixte“ Stellen gehen nicht mehr durch die Lappen. Du legst die schlechte Gewohnheit des von Vorne-Nach-Hinten-Übens ab und lernst das gesamte Stück schneller kennen,

3 Bleistifte liegen links von dir. Du nimmst dir vor, eine Notenstelle 3x fehlerfrei hintereinander zu schaffen.  Klappt die Stelle, lege einen Bleistift nach rechts. Klappt sie beim nächsten Mal nicht, lege den Bleistift wieder zurück nach links. Verliere nicht die Geduld! Liegen alle 3 Bleistifte rechts, freue dich, lobe dich und wechsle zu einer        anderen Übestelle.

Richtungsänderung beim Üben! Übe von hinten nach vorne und du erwischst auch jene Takte, die du noch gar nicht in Augenschein genommen hast. Aha-Effekt! (grins)

Technisch anspruchsvolle Stellen, die schon im langsamen Tempo sicher klappen, können durch Rhythmisierung in ein schnelleres Tempo gebracht werden. So kannst du z.B. einzelne Notengruppen bereits im schnelleren Tempo spielen, hast aber regelmäßige Verschnaufpausen auf „Wartetönen“.

Beispiel: Bei Läufen mit je 4 Sechzehntel-Ketten wird auf der ersten Sechzehntel gestoppt, die anderen 3 Sechzehntel werden im schnellen Tempo gespielt. So auch mit der 2., 3. und 4. Sechzehntel verfahren. Oder: 4 Sechzehntel schnelles Tempo, 4 Sechzehntel halbes Tempo im Wechsel. Danach kontrolliere mit einem Metronom, wie schnell und sicher du nun deine Passagen in einem schnelleren Tempo beherrschst. Bei Tonleitern und Läufen kann auch im Tempo immer ein Ton mehr „angehängt“ werden bis die Stelle komplett ist. Auch hier gilt wieder: Weniger (Tempo) ist mehr! Erreiche dein Tempoziel auf einem sicheren, kontinuierlichen Weg.

Lass deiner Fantasie beim Üben freien Lauf, lass die Musik sprechen und erfinde eine Geschichte zu deiner Musik. Alles ist erlaubt – Musik ist etwas Magisches, vom Sonnenuntergang bis hin zum mutigen Superhelden! Lege alle deine Gefühle in deine Interpretation! Sei ein/e ErzählerIN oder ein/e Zauberer /Zauberin.

Wie fühlt sich dein Körper an beim Üben? Bist du verspannt? Atmest du regelmäßig, hältst du vor Anstrengung die Luft an oder bist du bereits am Schnappatmen? Gibt es Blockaden? Dann lege das Instrument kurz zur Seite, Lüfte, Atme mehrmals tief durch und lockere deine Muskeln. Prüfe deine Hand-, Arm- und Körperhaltung.

  Wie ist die Architektur des Stückes? Wo gibt es Zielstellen, Höhepunkte, Wiederholungen etc.?

 Spätestens nach 45 min ermüdet man, die Konzentration lässt nach, die Muskeln ermüden. Eine Pause ist erforderlich.

Manchmal kommt man nur langsam vorwärts. Dann ist es umso wichtiger, sich über bereits erfolgreich Erabeitetes zu freuen.

Eure Iris Wirth-Halbherr